
EBooks sind die moderne Antwort auf die Technisierung und Digitalisierung unseres Alltags und haben das “Verlagswesen” grundlegend verändert. Insbesondere Jungautoren sind nicht mehr auf die Gunst der Publisher angewiesen, können dank eBooks ihre ganz eigenen Projekte starten, veröffentlichen und unter Umständen sogar ein paar Euro damit verdienen. Im Umkehrschluss bietet der elektronische Büchermarkt dem Verbraucher eine schier unübersichtliche Auswahl an Werken sämtlicher Richtungen an – und mit der Masse kommen auch die Probleme der Kompatibilität. Lange Zeit waren eBook-Reader das Maß aller Dinge. Doch bereits zu deren Hochzeiten gab es die Kompatibilitäts- und Konnektivitätsprobleme. Denn der größte Schwachpunkt der Reader war und ist der, dass sie sich insbesondere in bestimmten Preisklassen auch nur auf bestimmte Formate beschränkten. Marktführer bei den eBook Formaten und Readern waren und sind Kindl und Sony. Inzwischen aber gibt es weitaus kompatiblere Formate für eBooks und auch die Technik hat sich gewandelt.
Der kleinste praktikable eBook-Reader entspricht in seinen Maßen in etwa den gängigen Full-Display-Smartphones, die größten Varianten in etwa den kleinsten momentan erhältlichen Tablets. An den Maßen liegt es also nicht, dass die Reader für eBooks mehr und mehr aus dem Alltag verschwinden. Es liegt eher an deren eingeschränkter Funktionalität. Wer unterwegs ein elektronisches Buch mittels Reader lesen möchte, der muss zwangsläufig ein weiteres Gerät mitschleppen. Dabei ist gerade der Grundgedanke der Smartphones der, möglichst viele Funktionen in ein einziges Gerät zu verpacken. Bei den Tablets ganz ähnlich, wobei diese vorwiegend auf Entertainment ausgelegt sind. So oder so aber, ist der Griff zum Tablet oder zum Smartphone der logischere. Denn entspiegelte Multi-Touch-Displays sucht man bei den Readern für eBooks eher vergeblich. Und natürlich auch sämtliche Zusatzfunktionen. Dennoch hat der Reader einen kleinen, wenn vielleicht auch nicht entscheidenden Vorteil: als externes Gerät verfügt er über einen eigenen Akku. Gerade Vielleser werden hier den Unterschied zu spüren bekommen, bedenkt man, dass Smartphones und Tablets selbst nur 5-6 Stunden Akkulaufzeit in vollem Betrieb mitbekommen.
Wer nur zu Hause im Bett oder auf der Couch seine eBooks liest, der wird die Tablet-Variante dank größerem Display und der vielen anderen Funktionen bevorzugen – Apps und Software (bei Windows Mobile und iOS) sorgen dafür, dass fast alle Formate lesbar werden. Lediglich der Vielleser wird auch weiterhin zum Reader greifen, zumindest so lange, bis man die Akkulaufzeiten der Phones und Tablets merklich erhöht hat.